Häufigsten Tennisverletzungen und verhindert
Tennis ist ein hervorragender Sport, um Gesundheit, Fitness, Kraft und Beweglichkeit zu verbessern. Außerdem bietet es psychologische und soziale Vorteile. Als Gesellschaftssport kann man Tennis im Club oder mit Freunden und Familie spielen. Leider treten – wie bei vielen Sportarten – auch beim Tennis Verletzungen auf.
Tennisspieler erleiden gelegentlich Handgelenksverletzungen wie Verstauchungen, Brüche oder das Karpaltunnelsyndrom. Diese können durch Stürze, plötzliche Bewegungen oder eine Überbeanspruchung bestimmter Muskeln, Bänder oder Gelenke verursacht werden.
Eine der häufigsten Beschwerden, mit denen Tennisspieler zu kämpfen haben, ist der sogenannte Tennisellenbogen.
Im Folgenden werfen wir einen Blick auf die häufigsten Tennisverletzungen und geben Tipps, wie man sie vermeiden kann.
Wenn Sie spezielle Fragen zur Vorbeugung von Tennisverletzungen haben, wenden Sie sich gerne direkt an unser Trainerteam.
Die 9 häufigsten Tennisverletzungen
Wie bei jeder intensiven körperlichen Aktivität – sei es Wandern, Basketball oder Bowling – kann es auch beim Tennis zu Verletzungen kommen.
Laut der National Library of Medicine gehören die folgenden Verletzungen zu den am häufigsten gemeldeten beim Tennisspielen.
1. Tennisarm
Der Tennisarm, medizinisch laterale Epicondylitis, ist eine schmerzhafte Verletzung, die entsteht, wenn die Sehnen im Ellbogen überlastet werden – meist durch wiederholte Bewegungen von Handgelenk und Arm.
Diese Verletzung betrifft nicht nur Sportler: Auch Handwerker, Maler oder Metzger leiden häufig darunter.
Die Schmerzen treten dort auf, wo die Unterarmmuskeln an einem Knochenvorsprung an der Außenseite des Ellbogens ansetzen.
In der Regel helfen Ruhe und rezeptfreie Schmerzmittel. Wenn konservative Maßnahmen nicht wirken oder die Schmerzen stark sind, kann eine Operation notwendig werden.
2. Innere Schulterimpingements & SLAP-Läsionen
Ein sogenanntes Internal Impingement entsteht durch übermäßige Abspreizung und Außenrotation des Arms bei Überkopfbewegungen oder Würfen.
Eine SLAP-Läsion ist ein Riss der Schultergelenklippe (Labrum), also des Knorpelrings, der die Schulterpfanne umgibt.
Die vollständige Heilung – oft auch als „Werferschulter“ bezeichnet – dauert etwa drei bis sechs Monate. Leichte Aktivitäten sind häufig nach rund einem Monat wieder möglich, sofern der Arzt zustimmt.
3. Tendinopathie (Sehnenreizung) – Ellbogen & Knie
Eine Tendinopathie entsteht meist durch Überbeanspruchung. Wiederholte Belastungen führen zu kleinen Rissen in der Sehne. Häufig betroffen sind Schulter, Handgelenk, Knie, Schienbein und Ferse.
Bei starken oder anhaltenden Beschwerden sollte ein Arzt aufgesucht werden, um andere Ursachen auszuschließen.
Die meisten Fälle heilen vollständig ohne medizinischen Eingriff, allerdings kann eine unbehandelte schwere Tendinopathie zu einem Sehnenriss führen.
4. Tendinitis & Subluxation – Extensor Carpi Ulnaris
Die Extensor-Carpi-Ulnaris-Tendinitis tritt auf, wenn der gleichnamige Muskel im Unterarm entzündet oder gereizt ist.
Dieser Muskel verläuft vom Unterarm bis zum kleinen Finger und hilft, das Handgelenk zu strecken.
Wiederholte Belastungen – etwa durch Schläge beim Tennis oder Basketball – führen häufig zu dieser Überlastung.
Auch Baseballspieler mit falscher Wurftechnik sind betroffen.
5. Bauchmuskelzerrungen
Bauchmuskelzerrungen treten bei Tennisspielern aller Leistungsklassen häufig auf – meist durch indirekten Zug oder Überdehnung.
Diese Verletzungen können langwierige Schmerzen verursachen und zwingen Spieler oft zu längeren Pausen, da der Aufschlag nicht korrekt ausgeführt werden kann.
Besonders betroffen ist meist der gerade Bauchmuskel (Rectus abdominis) auf der dem Schlagarm gegenüberliegenden Seite.
6. Lendenwirbelsäulen-Beschwerden & Bandscheibendegeneration
Die degenerative Bandscheibenerkrankung der Lendenwirbelsäule ist eine häufige Ursache für Rückenschmerzen.
Mit zunehmendem Alter oder durch wiederholte Belastung verlieren die Bandscheiben ihre Elastizität und dämpfende Wirkung.
Tennisspieler sind aufgrund der schnellen, rotierenden Bewegungen besonders gefährdet.
Die Lendenwirbelsäule ist laut biomechanischen Studien die am häufigsten betroffene Region bei Tennisverletzungen.
7. Verstauchungen des Sprunggelenks
Ein falsches Auftreten oder Umknicken kann zu einer schmerzhaften Verstauchung führen.
Dabei werden die Bänder, die das Sprunggelenk stabilisieren, überdehnt oder eingerissen.
Etwa 30 % aller Tennisverletzungen betreffen den Knöchel.
Die ständigen seitlichen Bewegungen und abrupten Stopps beim Tennis erhöhen das Risiko zusätzlich.
Auch der Belag spielt eine Rolle: Harte Plätze sind deutlich belastender als Sandplätze.
8. Meniskusverletzungen im Knie
Eine Meniskusverletzung entsteht, wenn das Knorpelgewebe im Knie durch eine heftige Drehbewegung reißt.
Symptome sind Schmerzen, Schwellung, Steifheit und eingeschränkte Beweglichkeit.
In den meisten Fällen helfen Physiotherapie, Eis, Ruhe und Schmerzmittel.
Nur in schweren Fällen ist ein chirurgischer Eingriff erforderlich.
9. Hüftverletzungen
Die sogenannte Tennis-Hüfte entsteht durch Dreh- und Schwenkbewegungen, die das Hüftgelenk stark belasten.
Typische Symptome sind anhaltende Hüftschmerzen und Bewegungseinschränkungen.
Bis zur vollständigen Genesung kann die Beweglichkeit stark eingeschränkt sein.
So beugen Sie Tennisverletzungen vor
Tennis ist zwar kein Kontaktsport, dennoch ist der Körper ständig in Bewegung – seitlich, vor und zurück, hoch und runter.
Diese Bewegungen fördern die Herzgesundheit und Fitness, können aber bei Überlastung zu Schmerzen führen.
Befolgen Sie daher die folgenden Tipps, um Verletzungen vorzubeugen:
1. Richtig aufwärmen und dehnen
Dynamisches Aufwärmen und Dehnen vor dem Training oder Spiel kann Verletzungen wie Tennisellenbogen verhindern.
Das Einüben von Schlagtechniken und Bewegungsabläufen bereitet Muskeln und Gelenke optimal vor.
2. Passende Ausrüstung verwenden
Hochwertige Tennisausrüstung reduziert das Verletzungsrisiko erheblich.
Achten Sie auf passende Tennisschuhe mit gutem Halt und Dämpfung – je nach Platzbelag.
Ein korrekt gewählter Griffumfang und eine niedrigere Saitenspannung des Schlägers helfen, Handgelenks- und Ellbogenprobleme zu vermeiden.
3. Regelmäßig pausieren
Überlastungen entstehen häufig durch wiederholte Bewegungen ohne ausreichende Erholung.
Planen Sie deshalb regelmäßige Pausen ein, um Ihren Muskeln Zeit zur Regeneration zu geben.
4. Verletzungsanfällige Körperregionen gezielt trainieren
Ganzkörpertraining ist entscheidend, um Verletzungen vorzubeugen.
Stärken Sie gezielt Ihre Schultermuskulatur , um die Beweglichkeit zu erhöhen und das Risiko von Rissen zu verringern.
5. Bandagen und Stützvorrichtungen verwenden
Knie- oder Sprunggelenkbandagen können die Stabilität verbessern und schwache Gelenke zusätzlich schützen – besonders während intensiver Spiele oder Turniere.
